So sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Cloud- Migration auszahlt

Viele Unternehmen sprechen von den Kostenvorteilen der Cloud. Der Blick richtet sich dabei aber vor allem auf Kosteneinsparungen durch Flexibilität und Effizienz. Die Cloud kann aber viel mehr. Diese Technologie ermöglicht es den Unternehmen nämlich nicht nur, hohe Investitionen gegen erschwinglichere Monatsabonnements einzutauschen, sondern sie macht wichtige Werkzeuge allgemein zugänglich.

Teams sind beweglicher und flexibler, Mitarbeiter sind produktiver, die Zusammenarbeit wird einfacher und Unternehmen können schneller auf Veränderungen in ihrer Branche reagieren.

Insgesamt hat der Trend zu cloudbasierten Plattformen und Anwendungen positive Auswirkungen, die weit über einzelne Marken hinausgehen. Die makroökonomischen Auswirkungen sind enorm, und gleichzeitig hat der Aufschwung der Branche die Weltwirtschaft gestärkt.

Wie die Cloud einzelne Wirtschaftssektoren voranbringt

Der globale Markt für Cloud Computing wird bis zum Jahr 2021 voraussichtlich ein Volumen von 295 Milliarden US-Dollar erreichen, was einem Wachstum von 12,5 % ab 2019 entspricht (trotz Corona). Zwar dominiert derzeit SaaS (Software-as-a-Service), aber IaaS (Infrastructure-as-a-Service) wird aufgrund der Konsolidierung von Rechenzentren dieses Jahr das größte Wachstum verzeichnen. Damit verändert sich auch der Weg für Unternehmen in die Cloud.

Darüber hinaus wird prognostiziert, dass bis zum Jahr 2022 IT-Budgets von mehr als 3,9 Billionen Dollar von der Einführung der Cloud betroffen sein werden. Einer der größten Wachstumsbereiche der letzten Jahre war CRM, und es gibt bereits jetzt mehr CRMs in der Cloud als lokal gehostete.

Vor einem Jahrzehnt sah es für Unternehmen, die im Schatten von Branchenführern standen, noch ganz anders aus. Kleinere Unternehmen kamen nicht so kostengünstig an Software wie ihre größere, etablierte Konkurrenz. Der leichtere Zugang zu wichtigen Geschäftsanwendungen und IT-Infrastrukturen und die Flexibilisierung der Beschaffung sorgt für Wachstum auf breiter Front und für Veränderungen in der Unternehmenskultur. Von der besseren

Abstimmung zwischen Abteilungen durch mehr Kommunikation bis hin zu neuen Maßstäben bei Transparenz und Unterstützung von Mitarbeitern an entfernten Standorten eröffnet die Cloud unendlich viele Möglichkeiten. Welchen Nutzen bietet die Cloud also im kleinen Maßstab, auf Mikroebene? Um hier zu sinnvollen Erfolgsmesskriterien zu kommen, muss klar sein, welchen Zweck die Cloud über die finanziellen Vorteile hinaus im Unternehmen erfüllt.

Der Hauptzweck der Cloud in Ihrem Unternehmen

Effizienz ist ein wichtiges und oft als wichtigster Aspekt genanntes Stichwort. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Cloud wie von Zauberhand die Gewinne von Unternehmen steigert. Effiziente Prozesse sparen zwar Kosten, aber der Hauptvorteil ist die Zeitersparnis, die Möglichkeit, von jedem Ort der Welt aus zu handeln, die Steigerung der Produktivität und die Fähigkeit, auf wechselnde Trends und Bedürfnisse zu reagieren.

Nicht immer werden die finanziellen Effekte kurzfristig im Unternehmen sichtbar, denn
Cloud-Investitionen sind strategisch und rechnen sich vor allem langfristig. Im Tagesgeschäft finden Ihre Mitarbeiter Dokumente schneller, kommunizieren effektiver und verlieren weniger Zeit mit umständlichen Software-Updates. Mit der Zeit werden Ressourcen immer besser und gezielter eingesetzt. Auch die Mitarbeiterzufriedenheit steigt, was wiederum die Fluktuation senkt und damit den Aufwand für die Personalsuche.

Unklare Ziele sind der am häufigsten begangene Fehler, wenn Unternehmen auf Teufel komm raus in die Cloud drängen. Das läuft darauf hinaus, dass der falsche Partner gewählt wird und bei der Auswahl der Dienste die Unternehmensziele nicht berücksichtigt werden.

Und natürlich verderben viele Köche den Brei. Je mehr Beteiligte, desto mehr Visionen. Hier muss die IT für den richtigen Kurs sorgen und dabei auch Investoren, Manager und den Vorstand einbinden. Wenn Cloud-Anbieter, Internetprovider, Services und Produkte die vorhandenen Probleme nicht lösen, dann passt das Migrationskonzept einfach nicht. Effizienzsteigerungen stellen sich ebenso wenig ein wie die erhofften Kostensenkungen.

Aufgaben der IT bei der Migration

Wie schon gesagt – einer der größten Fehler ist der Verzicht auf eine gezielte Strategie. Und das IT-Management steht hier in der Verantwortung.

Entscheidend ist hierbei, dass die IT-Leitung auch über die Werkzeuge verfügt, die für das entsprechende Wachstum im Unternehmen erforderlich sind. Dabei sind auch Zuständigkeit und Verantwortung wichtige Aspekte. Es muss jemanden geben, der die zentrale Verantwortung für Migrationsprojekte hat. Das kann ein Entscheider sein, der die Anforderungen der Stakeholder abstimmt und als Cloud-Experte im Unternehmen fungiert.

Wichtig hierbei ist es auch, die Unternehmensleitung von der Wirtschaftlichkeit des Projekts zu überzeugen. Die Einbindung der Stakeholder ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Darum muss die Wirtschaftlichkeitsanalyse überzeugend sein, damit Erwartungen und Ziele erfüllt und die Kosten nicht überschritten werden. Für jeden CIO ist ein großes Migrationsprojekt ein kritischer Augenblick in der Karriere. Schlägt es fehl oder erfüllt nicht die darin gesetzten Erwartungen, verliert er das Vertrauen, seine Glaubwürdigkeit und womöglich seinen Job.

Aufbau enines Cloud-Teams
Jedes in der Cloud präsente Unternehmen sollte über ein Cloud Centre of Excellence (CCoE) verfügen. Dieser von Stephen Orban 2016 geprägte Begriff bezieht sich auf ein Team, das für die Entwicklung eines Cloud-Konzepts verantwortlich ist. Eine der grundlegendsten Funktionen des CCoE ist die Regulierung der IT-Infrastruktur und die Festlegung von Best Practices für die beteiligten Abteilungen.

Insofern hat das CCoE Ähnlichkeit mit DevOps, denn es unterstützt das Unternehmen bei
der Entwicklung eines Konzepts für bessere Zusammenarbeit und Kommunikation, hat aber dabei auch das Change-Management im Auge. Das Change-Management muss in jeder Phase berücksichtigt werden, denn es regelt alle Schritte, die ein Unternehmen beim Wechsel der Infrastruktur beachten muss. Es unterstützt bei Fragen zum Thema Sicherheit, Compliance, Konnektivität, Effizienz und Einbindung der Mitarbeiter.

66% der Unternehmen haben bereits ein zentrales Cloud-Team, während 21% planen, in naher Zukunft ein solches einzurichten. Zentrale IT-Abteilungen helfen bei der Optimierung zahlreicher Aspekte:

  • Senkung von Cloud-Kosten
  • Festlegung, welche Anwendungen in welcher Cloud laufen sollen
  • Festlegung von Richtlinien zur Cloud- Nutzung
  • Optimierung der Anwendungsperformance

Verlagerung weiterer unternehmenskritischer Anwendungen in die Cloud

Angesichts der steigenden Zahl von Unternehmen, die Anwendungen in die Cloud verlagern, kommt es mehr denn je auf eine starke Führung in der IT an. Unsere aktuelle Umfrage bei IT- Managern hat gezeigt, dass viele kritische Unternehmensservices bereits in die Cloud verlagert werden.

Welche unternehmenskritschen Funktionen oder Systeme haben Sie in die Cloud migriert?

So gelingt die reibungslose Migration in die Cloud

Weil eine Cloud-Migration ein komplexes Unterfangen ist, muss die Ausrichtung vom ersten Moment an stimmen. Dabei ist eine zuverlässige Netzwerkanbindung in allen Phasen von wesentlicher Bedeutung. Nicht weniger als 88% der IT-Manager gaben in unserer Umfrage an, dass sie zur Leistungsoptimierung der migrierten Systeme dedizierte Ressourcen für die Cloud reserviert hatten.

Bei der Wahl des richtigen Netzwerkpartners kommt es auf fünf Dinge an:

  • Netzwerktiefe
  • Netzwerkbreite
  • Flexibilität
  • Ausfallsicherheit und Datenschutz
  • Eignung für die Unternehmenszwecke

Abgesehen von der Netzanbindung sind auch die einzelnen Phasen der Realisierung von Bedeutung. Eine optimale Vorgehensweise sollte aus folgenden Schritten bestehen:

Bedarfsfeststellung
In dieser Phase gibt es Gespräche mit den beteiligten und betroffenen Abteilungen. Bei der Bedarfsfeststellung stehen die Unternehmensziele im Vordergrund und die Geschäftsprozesse werden auf Verbesserungspotenziale geprüft. An diesem Punkt werden auch Stellenbeschreibungen geschrieben/aktualisiert, sodass die Mitarbeiter ihre Aufgaben kennen, wenn das Projekt startet.

Analyse des Status Quo
In dieser Phase gilt es, die Voraussetzungen im Unternehmen für eine Migration zu beurteilen. Technische Machbarkeit, Finanzierungsalternativen, Wirtschaftlichkeitsaspeke und betriebliche Auswirkungen sind zu prüfen. Dabei ist es mit einer Analyse der vorhandenen Umgebung nicht getan. Zukünftige Entwicklungen, Netzwerkausbau, bedarfsgerechte Erweiterung und Flexibilität sind hier die wesentlichen Prüfsteine als Input für den Migrationsplan.

Umsetzung
Die Umsetzungsphase ist der kritischste und komplexeste Teil des Projekts. Wichtige Teilbereiche sind:

  • Migrationsplanung
  • Anforderungen, Auslegung
  • Technische Tests
  • Benutzerakzeptanztests
  • Umschaltung und Übergabe

In dieser Projektphase kommt es besonders auf das IT-Management an. Die Teams müssen mit optimalen Werkzeugen für die Online- Zusammenarbeit ausgestattet werden, u. a. mit lückenlosen Remote-Zugangsmöglichkeiten für externe Mitarbeiter.

Umsetzungsprüfung
Nach der Umsetzung folgen Prüfung, Tests und Monitoring. Die Bedeutung dieses Schritts sollte nicht unterschätzt werden, denn hier wird ermittelt, ob die Ziele erreicht wurden, ob das Konzept funktioniert hat und welche Rückschlüsse gezogen werden können. Die Ermittlung von Verbesserungs-möglichkeiten erfordert Anpassungsfähigkeit und Änderungsmaßnahmen, damit die Leistung verbessert und verfehlte Ziele erreicht werden.

Betrieb
Das Monitoring ist in der Betriebsphase noch nicht vorbei. Management und Wartung der Cloud sind unverzichtbar für einen reibungslosen Betrieb. Und darum ist ein spezialisiertes CCoE- Team so wertvoll, wenn es um eine mögliche Migration geht.

Kosten einer schlecht organisierten Migration

Um von allen Vorteilen einer Cloud-Migration zu profitieren, muss sie gut gemanagt werden. Ansonsten kann sie sogar zu einer finanziellen Bürde werden.

Bei Migrationsprojekten können natürlich auch Probleme auftreten. Am häufigsten sind dies laut unserer Umfrage Sicherheitsprobleme (59%), Verbindungsprobleme (48%) und Ausfälle (43%). Effektives Anwendungsmonitoring, Harmonisierung mehrerer Clouds und Disaster- Recovery sind weitere Herausforderungen.

Bei der Minimierung von Zeitverlusten helfen eine enge Zusammenarbeit mit den Anbietern, Kenntnis der möglichen Probleme und eine vorausschauende Planung. Bei der Analyse des Status Quo haben Sie sicherlich geklärt, was das Unternehmen jetzt und in Zukunft braucht. Gleichen Sie die potenziellen Probleme für beide Aspekte ab und schaffen Sie notwendigenfalls die Flexibilität für die Minimierung.

Maximal von der Cloud profitieren

Unternehmen, die konkrete Zwecke verfolgen und die zu erreichenden Ziele genau definiert haben, wissen auch genau, wie sie maximal von der Cloud profitieren können. Nicht für alle ist dies der richtige Weg, aber eine mangelhafte Koordination wirkt sich in jedem Fall negativ aus. Bei der Migration von Anwendungen und Services in die Cloud gilt es eine Vielzahl von Aspekten zu beachten, und viele Vorteile werden erst mit der Zeit sichtbar.

Zuallererst muss es also darum gehen, was mit einer Migration überhaupt erreicht werden soll.
Effizienz ist ebenso wie Kostenreduzierung ein wichtiger Aspekt. Dabei gilt es allerdings im Auge zu behalten, was die Cloud im Unternehmen leisten kann, wie sie sich an neue Anforderungen anpassen lässt und welche konkreten Ziele erreicht werden sollen.

Die Einbindung und Überzeugung der Unternehmensleitung hilft bei der Erreichung der Ziele und beim Ausbau der Cloud im Unternehmen, denn so lassen sich Anpassungsprogramme leichter umsetzen und kultureller Wandel besser realisieren.

Auch die Einrichtung eines spezialisierten Cloud-Teams für die Entwicklung Ihrer Cloud- Betriebskonzepts ist hierbei wichtig. Dieses Team überwacht die Migration in die Cloud von der Analysephase über die Umsetzung bis zur Auswertung.

Kommunikationsmethoden sollten auch in die Priorätenliste aufgenommen werden, denn die Teamarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Cloud-Computing. Durch die Förderung einer offenen Gesprächskultur und Transparenz in Verbindung mit reibungslosen, entspannten Interaktionen und positiver Stimmung im Unternehmen erhöhen sich die Erfolgschancen und damit die Aussicht auf maximalen Nutzen aus Ihrem Cloud-Projekt!